Dienstag, 27. Dezember 2016

Kieferbruch-Rezepte: Pürierte Weihnachten



Weihnachten rückte unaufhaltsam näher. Der tägliche Gang am Weihnachtsmarkt vorbei machte meine Pein nicht unbedingt kleiner. Fies dufteten Gebrannte Mandeln und Lebkuchen zu mir herüber. Gemein grinste mich der Stollen in der Büroküche an.

Ich riss mich zusammen, doch dann war er gekommen, der Weihnachtsabend.
Das gemeinsame Essen mit der gesamten Familie.
Es gab Gans.
Mit Klößen und Rotkraut.
GANS.
Aber meine Mutter – ganz die Krankenschwester – wusste eine Lösung. Irgendwie schaffte sie es die Gans zu pürieren, wahrscheinlich mit sehr viel Soße. Das Rotkraut ging ganz einfach zu pürieren, die Klöße waren weich genug, um sie mit der Zunge am Gaumen zu zerdrücken. Einzeln püriert schmeckte das Weihnachtsessen richtig gut.


Anschließend gab es Obstsalat. Meine Erfahrungen mit Obstsalat und Früchten habe ich in einem anderen Blogpost beschrieben. Es war unglaublich lecker.

Und am nächsten Tag wurde ich mutig. Im tiefen Glauben, dass man ALLES pürieren kann, pürierte ich mit einem kräftigen Schluck Milch ein Stück Stollen.

Es sieht extrem unappetitlich aus, schmeckt aber, wenn man die Augen zumacht echt nach Stollen. Wahnsinn. Damit war mein Weihnachten gerettet.

Freitag, 15. Juli 2016

Kieferbruch-Rezepte: Fleisch oder nicht Fleisch, das ist hier die Frage



Das wohl härteste in den ersten Wochen mit der bunten Welt der Breis und Suppen war der Verzicht auf Fleisch. Fleisch ist nämlich ziemlich schlecht zu pürieren. Außer Wiener Würstchen, die gehen relativ leicht.

Für Vegetarier ist es natürlich wichtig für die Genesung der Verletzungen auf einen angemessenen Eisengehalt in den Nahrungsmitteln zu achten. Aber auch für mich als Nichtvegetarier machte sich der Mangel an Fleisch und damit auch der Mangel an B-Vitaminen und Eisen schnell bemerkbar.

Trotzdem hier ein paar vegetarische bzw. vegane Rezepte bei Kieferbruch.

Vegan:
50 g Hirseschrot und 1 Essl. Sojamehl in 250 ml Flüssigkeit rühren, aufkochen, quellen lassen und anschließend 1 zerquetschte Banane hineinrühren.

50 g Buchweizenschrot mit kochendem Wasser überbrühen und dann das Wasser weggießen. 400 ml Wasser kochen und den Buchweizen hinzugeben und mit 1 Prise Salz und 1 Teel. Zucker zu einem dicken Brei kochen.

Vegetarisch:
Rahm-Spinat kochen und dazu Kartoffeln kochen. Kartoffeln können im Spinat zerdrückt werden oder man kocht zusätzlich Rührei, das man am Gaumen zerdrücken kann.

Ebenfalls sehr zu empfehlen (vor allem im Sommer) sind Obstsuppen bzw. Fruchtsuppen:
500 g Obst (Schattenmorelle oder Pfirsich in 2 cm Stücke geschnitten, auch gemischt)
½ unbehandelte Zitrone in 2 mm Scheiben
200 ml Wasser
1 Messersp. Salz
500 ml Milch oder Creme fraiche
1 EL Mehl
Nelken (gemahlen)
Zimt (gemahlen)
200 g Zucker

Das Obst und die Zitronenscheiben zusammen im Wasser aufkochen lassen.
Mehl, Gewürze und Milch verrühren und damit die Suppe binden. Bei mäßiger Hitze aufkochen lassen, bis dünnflüssig ist, wenn nötig, etwas Milch noch hinzufügen, bzw. nochmals nachwürzen und unbedingt kalt servieren.

Wer schon wieder weiches Essen genießen darf, kann sich gerne auch Mehlklüten dazu machen: Einfach Weizen- oder Vollkornmehl mit einem dicken Klecks Butter in heißem Wasser anrühren bis ein zäher Teig entsteht. Bei besonderen Anlässe kann man noch aufgeschlagene Sahne dazu bieten.

Allerdings habe ich es dann beim Grillen tatsächlich geschafft ein gegrilltes Steak zu pürieren.


Schmeckt leider nur lange nicht so gut, wie ein unpüriertes Steak.

Dienstag, 12. Juli 2016

Kalorien sind die kleinen Tierchen, die nachts die Kleidung enger nähen



Irgendwann kommt Frust auf. Ewig dasselbe und irgendwie….doch….schon, man nimmt ab. Die „Suppen-Diät“ schlägt an. Zwar enthalten die Breis ordentlich Kohlenhydrate und meist auch viel Zucker, aber man isst ja nicht ausschließlich Grießbrei.

Wer mehr Suppen isst, wird ziemlich rasch abnehmen. Wer hingegen häufiger zum Grießbrei oder Milchreis greift, wird schnell zunehmen. Hier sollte man einseitiger Ernährung vorbeugen.



Früher nahm man eine 30-Gramm-Grenze an Proteinen pro Mahlzeit auf, die der Körper aufnehmen kann. Diese These gilt heute weithin als überholt. Frauen benötigen etwa 20-50 g, Männer 30-65 g Protein. Ein Hühnerei enthält etwa 8 g Protein, eine Frikadelle 21 g und ein Becher Joghurt 6 g. Mehr als 2g Protein pro Kilo Körpergewicht sollte ein erwachsener Mensch aber pro Tag nicht zu sich nehmen.

Der Anteil an Kohlenhydraten sollte täglich etwa 25-50 % ausmachen und vor allem viele Ballaststoffe enthalten. Zu viele Kohlenhydrate sorgen allerdings für schnelles Zunehmen, genauso, wie zu viel Zucker. Dabei sind Nahrungsmitteln mit Polysachariden gegenüber den Einfachzuckern zu bevorzugen.

Fette liefern besonders viel Energie, aber Fette sollten nicht mehr als 30 % der täglichen Nahrung ausmachen. Das entspricht etwa  70 bis 80 g Fett pro Tag bei Frauen und 95 bis 115 g bei Männern.

Es ist deshalb besonders wichtig, im Laufe der Breiwochen von Grießbreis und Fertigsuppen weg zu vollwertiger Kost zu kommen. Das bedeutet, dass man Gerichte, die man sonst ganz normal auch kochen würde, einfach zu pürieren. Und wie immer: Getrennt püriert schmeckt es besser.

Gut eignet sich z.B. Spaghetti Bolognese, Fisch mit Kartoffeln und Gemüse, Reis mit Hähnchen und Gemüse und andere weiche Hauptgerichte, die sich leicht pürieren lassen.
Ebenfalls geeignet sind Buttermilch für die Nährstoffe als Getränk oder auch weiche Kuchen, wie Eierschecke oder Quarktorte ohne Boden.