Dienstag, 27. Dezember 2016

Kieferbruch-Rezepte: Pürierte Weihnachten



Weihnachten rückte unaufhaltsam näher. Der tägliche Gang am Weihnachtsmarkt vorbei machte meine Pein nicht unbedingt kleiner. Fies dufteten Gebrannte Mandeln und Lebkuchen zu mir herüber. Gemein grinste mich der Stollen in der Büroküche an.

Ich riss mich zusammen, doch dann war er gekommen, der Weihnachtsabend.
Das gemeinsame Essen mit der gesamten Familie.
Es gab Gans.
Mit Klößen und Rotkraut.
GANS.
Aber meine Mutter – ganz die Krankenschwester – wusste eine Lösung. Irgendwie schaffte sie es die Gans zu pürieren, wahrscheinlich mit sehr viel Soße. Das Rotkraut ging ganz einfach zu pürieren, die Klöße waren weich genug, um sie mit der Zunge am Gaumen zu zerdrücken. Einzeln püriert schmeckte das Weihnachtsessen richtig gut.


Anschließend gab es Obstsalat. Meine Erfahrungen mit Obstsalat und Früchten habe ich in einem anderen Blogpost beschrieben. Es war unglaublich lecker.

Und am nächsten Tag wurde ich mutig. Im tiefen Glauben, dass man ALLES pürieren kann, pürierte ich mit einem kräftigen Schluck Milch ein Stück Stollen.

Es sieht extrem unappetitlich aus, schmeckt aber, wenn man die Augen zumacht echt nach Stollen. Wahnsinn. Damit war mein Weihnachten gerettet.