Einige erwischt es ganz schlimm.
Wenn der Kiefer nur durch zwei Drähte im Mund gehalten wird und man den Mund
kaum einen Finger breit öffnen kann, ist Essen schwer. Das blieb mir zum Glück
erspart, doch hier sind trotzdem ein paar Tipps zusammengefasst, wie man auch
während dieser Wochen nicht des Hungers stirbt.
Wichtig zunächst: In meinem Blog
findet ihr einige Rezepte, die auch mit so einer Konstruktion essbar sind,
andere wiederum gehen nicht. Also einfach weiterlesen, abwägen und ausprobieren.
Viele empfehlen Astronautennahrung
aus der Apotheke, die man sich verschreiben lassen kann. Die enthält schon mal
alle wichtigen Nährstoffe und beugt einer Mangelernährung vor.
Astronautennahrung ist nix anderes
als Aufbaunahrung,
es klingt aber viel besser.
Eierflockensuppe mit Brühe,
Haferflockenbrei, Bananenpampe, Zwiebackbrei, „Nährbier“ (Karamalz) oder auch
Buttermilch und Milchshakes eignen sich ausgezeichnet, um nicht völlig
abzumagern. Gerne hier auch Anregungen aus Babybrei-Büchern holen.
Generell gehen fast alle
Tütensuppen. Selbst Sternchennudeln sollten gehen, mit ein bisschen Übung
passen die sicher auch durch einen Cocktail-Strohhalm (diese sind i.d.R. etwas
breiter). Babynahrung sowieso, aber auch selbstgemachter Brei aus zermatschtem
Gemüse, wie Möhren, Kartoffeln, Kürbis, Gurke, Tomate sollte funktionieren. Bei
der Tomate sollte man allerdings vorher die Schale entfernen. Sehr nahrhaft ist
übrigens Kichererbsenmus (Hummus). Auch
machbar sind Milchreis, Grießbrei und Pudding. Diese sind allerdings schwer
durch den Strohhalm zu schlürfen, da muss dann jemand mit einem Löffel
nachhelfen.
Zum Frühstück geht Joghurt und
Quark, da kann man diverse Marmeladen reinrühren, nur eben keine Feststoffe. Früchte
kann man auch 1A pürieren, bei Orangen oder Zitrusfrüchten aber immer darauf
achten die dünnen Häutchen ebenfalls zu entfernen. Megalecker ist
beispielsweise Mangobrei, das sorgt auch für die richtige Menge an Vitaminen während
dieser Zeit. Ebenfalls sehr gut schmeckt selbstgemachtes
Apfelmus. Nach dem Genuss von Früchtebreis aber bitte immer gut mit Wasser
nachspülen, wegen Zahnpflege und so.
Wegen der schwierigen Zahnpflege
bitte keine Süßigkeiten oder zuckerhaltige
Getränke in dieser Zeit zu sich nehmen. Am besten ist Wasser oder ungesüßte
Tees. Auch Säfte unbedingt vermeiden, da die Säuren den Zahn angreifen können.
Nach so einer „Diät“ wiegt man dann
selbstverständlich weniger, aber bei den meisten schlägt danach der JoJo-Effekt
zu. Damit dann nicht mehr auf den Rippen ist als vorher, einfach nach der
Gesundung ganz besonders auf ausgewogene und faserreiche Ernährung achten, dass
der Körper sich langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen kann und der Darm „gereinigt“
wird. Die meisten Ärzte empfehlen eh nach den „Pflichtwochen“ nicht gleich ins
erstbeste Schnitzel zu beißen, sondern in den ersten Wochen eher weiche Dinge
zu bevorzugen.
Ein paar Worte zur Zahnpflege während eines Kieferbruchs
Zähneputzen ist ja schlecht möglich in dieser Zeit. In vielen Fällen bestellen Kiefer- und Gesichtschirurgen ihre Patienten alle zwei Tage zur Zahnreinigung ein. Wenn nicht: Einige empfehlen Wasserstoffperoxid, das Zeug ist aber ziemlich aggressiv, das würde ich nicht nehmen. Lieber die pflegerischen Maßnahmen den Profis überlassen. Dafür einfach mal beim Hauszahnarzt nachfragen. Zahnärzte empfehlen bei Kronenbehandlungen oder Wurzelbehandlungen (wo man ja auch keine Zähne putzen darf für eine Weile) meistens Gurgellösungen, wie Listerine oder Chlorhexamed. Chlorhexamed darf man allerdings nicht länger als eine Woche am Stück verwenden, weil es häufiger vorkommt kann, dass das Zeug dauerhaft die Geschmacksknospen beschädigt. Also Vorsicht bei längeren Anwendungen. Was den Umnagng mit Drähten und Gummis angeht, findet ihr hier hilfreiche Tipps.
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Frau W.
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